Schon heute nutzen viele Unternehmen digitale Technologien wie Künstliche Intelligenz, cloudbasierte Software oder audiovisuelle Technologien (z.B. Augmented Reality). Am 11. Dezember stellte uns Dr. Toralf Pusch vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut der Hans-Böckler-Stiftung eine Studie über die Nutzung dieser Technologien im Arbeitsalltag vor. Darin wurden die Befragungsergebnisse von 3.700 Betriebs- und Personalräten ausgewertet.
Unsere Arbeitswelt verändert sich rasant. Großen Anteil daran haben digitale Technologien, die sich in immer kürzerer Zeit weiterentwickeln. Leider wissen wir noch nicht, ob sie Fluch oder Segen für uns seien werden. Wird uns die Technologie die Arbeit ab- oder wegnehmen? Feststeht: Viele Unternehmen arbeiten schon heute mit digitalen Technologien und nutzen sie zu ihrem Vorteil. Uns interessiert dabei, wie Mensch und Maschine miteinander funktionieren.
Der Vortrag bot einen aktuellen Überblick über die Einführung neuester und derzeit stark in Entwicklung befindlicher digitaler Technologien wie beispielsweise Künstliche Intelligenz, cloudbasierte Software oder audiovisuelle Technologien (z.B. Augmented Reality).
Besonders überraschend ist, dass den Betriebsräten neue Entwicklungsfelder der Digitalisierung bereits bekannt sind. Viele der befragten Unternehmen führen neue Technologien ein, wobei es mit den Beschäftigten zu vielen Berührungspunkten kommt. Im Schnitt sind dabei sehr viele Beschäftigte von den Neuerungen betroffen.
Bisher führt die Einführung digitaler Technologien nicht zu einem Stellenabbau, das erzählen die Betriebsräte. Teilweise ist sogar das Gegenteil zu beobachten. Die Betriebsräte, die heute schon mit digitalen Technologien arbeiten oder es zukünftig vorhaben, berichten von Arbeitsverdichtung. Die einfachen Tätigkeiten werden durch Technologien übernommen, was übrig bleibt sind die anspruchsvolleren Aufgaben.
Die Hauptnutzer der neuen digitalen Techniken werden dazu überwiegend weiterqualifiziert. Die Unternehmen greifen dazu auf die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurück und nutzen interne Potenziale. Dabei gibt es meist noch Verbesserungspotenzial. Zum einen braucht es eine höhere Qualität der Weiterbildungen sowie eine längere Laufzeit dieser. Bisher handelt es sich eher um kurze Schulungen.